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Digitaler Euro: Mit diesen sechs Angeboten können Banken punkten

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Mit dem digitalen Euro öffnen sich für Finanzdienstleister zukunftsträchtige Geschäftsmodelle. Smarte Funktionen ermöglichen umfangreiche Innovationen im Zahlungsverkehr. Der digitale Euro bietet Banken und Sparkassen Chancen, ihre Position im Zahlungsverkehr wieder zu stärken. „Doch sie müssen dafür über den Tellerrand hinausdenken und ihren Kunden kreative Angebote machen. Erst die Kombination aus Mehrwert und Sicherheit eines staatlich garantierten Zentralbankgelds wird die Menschen davon überzeugen, den digitalen Euro auch tatsächlich einzusetzen“, sagt Eric Neumann von der auf Finanzdienstleister spezialisierten Unternehmensberatung Cofinpro.

Das Unternehmen definierte einige Use Cases für das digitale Währungszeitalter, mit denen Institute bei Verbrauchern und Unternehmen punkten können. Als erstes wären dies Pay-per-use-Angebote, zum Beispiel in der Sharing-Ökonomie beim Leihen eines Fahrrads oder Autos: Dort muss bisher erst ein Benutzerkonto beim Anbieter angelegt werden, inklusive Konto- beziehungsweise Kreditkartendaten. Mit dem digitalen Euro lasse sich der Bezahl-Vorgang vereinfachen, weil das Geld hinsichtlich Nutzung beziehungsweise Sicherheiten programmiert wird. Die Ausleihe könne dann so schnell ablaufen, wie heutzutage die Geld-senden-Funktion bei Paypal.

Auch Händler-Gutschein-Karten seien ein Use Case: Der digitale Euro ermögliche es, den Einsatzzweck genau zu definieren. So könnten Banken zum Beispiel Händler-Gutschein-Karten in Form einer Plastikkarte oder digital in der Wallet anbieten. Dieser Milliarden-Markt werde aktuell von Drittanbietern und Prepaid-Kreditkartenschemes besetzt, die ihre Geschenkkarten an nahezu jeder Supermarktkasse ausgelegt haben. Das Guthaben könne künftig auf den Karten als digitaler Euro so programmiert werden, dass es nur in einem bestimmten Geschäft oder auch nur für eine bestimmte Produkt-Kategorie verwendet werden darf, also auch regional und produktbezogen einsetzbar ist. Wichtig sei auch Zweckgebundenes Bezahlen, zum Beispiel bei Flotten- oder Tankkarten: Zahlungen seien an die Erfüllung komplexerer Bedingungen geknüpft. Dafür werden heute noch teure Intermediäre oder komplizierte Prozesse benötigt, die die Erfüllung der jeweiligen Bedingungen überprüfen und bestätigen. Aber auch Förder- oder Hilfsgelder seien ein solcher Anwendungsfall: Auszahlungen als digitaler Euro könnten auf bestimmte Produkt-Kategorien oder Materialien beschränkt sein. Missbrauch könne so verhindert werden. Als weiteren Use Case werden Kautionsgelder genannt, etwa im Immobiliensektor: Bei Hinterlegung von Garantien, beispielsweise als Ersatz für Treuhandkonten oder für Miet-Kautionen.

Wann – und ob – der digitale Euro eingeführt wird, stehe noch nicht fest. Aktuell finden im Rahmen einer EZB-Untersuchungsphase Gespräche darüber statt, wie die Digital-Währung aussehen könnte. Bis Ende 2023 sollen die Gespräche abgeschlossen sein und die Kerneigenschaften festgelegt werden, um dann einen Lösungsansatz vorzustellen. (DFPA/mb1)

Die Cofinpro AG mit Sitz in Frankfurt am Main ist eine Management-, Fach- und Technologieberatung für Banken und Kapitalverwaltungsgesellschaften in Deutschland. Das Unternehmen beschäftigt 185 Bank- und Technologieexperten.

www.cofinpro.de

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