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Trotz Negativzinsen: Deutsche belassen ihr Geld auf dem Sparbuch und Girokonto

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Bei der Geldanlage bleiben die Deutschen beharrlich bei den über Jahrzehnte genutzten, zinsbasierten Anlageformen. Bei Aktien herrscht nach wie vor Zurückhaltung, auch wenn dieses Verhalten diametral zur Angst vor den Folgen der Inflation steht. Das sind unter anderem Ergebnisse einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Yougov im Auftrag des Asset Managers Assenagon unter 2.074 repräsentativ ausgewählten Deutschen.

Laut der Umfrage legen 23 Prozent der Befragten ihr Geld mehrheitlich auf dem Girokonto, zehn Prozent auf Fest- oder Tagesgeldkonten und acht Prozent auf dem Sparbuch an. Lediglich sieben Prozent setzen bei ihrem Großteil des Vermögens auf Aktien. Weitere sieben Prozent auf Investmentfonds. Damit investieren 41 Prozent der Bundesbürger, trotz des seit Jahren andauernden Niedrigzinsumfelds, in unrentierliche Zinsanlagen.

Mit Blick auf diese – aus seiner Sicht – „fatale Sparbuchkultur“ erklärt Thomas Romig, Geschäftsführer von Assenagon: „Zins-Produkte bleiben als Stabilisator und regelmäßiger Liquiditätsspender grundsätzlich immer ein Thema in einem ausgewogenen Portfolio. Für positive Renditen sorgen Staatsanleihen aber tatsächlich schon lange nicht mehr. Hier sind die Risiken mittlerweile sogar höher als die Chancen.“

Auf die Frage, ob sie vorhaben, in den nächsten zwölf Monaten eine größere Geldanlage zu tätigen antworten 58 Prozent der befragten Bundesbürger mit nein. Auf Zins-Produkte, wie Girokonto, Fest- oder Tagesgeldkonten oder Sparbuch, würde jeder fünfte investieren. Auf Aktien und Investmentfonds setzen dagegen nur 13 beziehungsweise neun Prozent. Diese anlagepolitische Ahnungslosigkeit ist aus Sicht von Fonds-Manager Romig auch der Politik anzulasten. „Während andere Länder längst proaktiv Investments am Aktienmarkt fördern, hinkt hier Deutschland weiter hinterher. Eine langfristig stabile Aktienkultur ist derzeit nicht in Sicht. Damit ist ein Großteil der Deutschen auf der negativen Renditeseite unterwegs. Wer dagegen Ende 1995 DAX-Aktien kaufte und bis Ende 2015 hielt, erzielte in diesem Zeitraum eine durchschnittliche Rendite von 8,1 Prozent per annum.“

Die Furcht vor dem Aktienmarkt sei auch vor dem Hintergrund der laufenden Inflationsanstiege problematisch. Denn wegen steigender Preise haben laut Umfrage 44 Prozent der Deutschen langfristig Angst um ihre finanzielle Situation beziehungsweise ihr Vermögen. Für das kommende Jahr blickt rund ein Viertel der Befragten besorgt in ihre finanzielle Zukunft. Lediglich ein Drittel blickt ohne Sorgen auf die steigenden Inflationsraten. Im Oktober 2021 hatte der Anstieg der deutschen Verbraucherpreise bei plus 4,5 Prozent gelegen und damit so hoch wie zuletzt im August 1993. Für Romig gibt es in diesem Umfeld nur eine sinnvolle Anlageform: „Eine Kombination aus Aktien, kurzlaufenden Anleihen, besicherten Krediten und einem Schuss Gold.“ (DFPA/JF1)

Assenagon Asset Management ist ein auf die Steuerung von Kapitalmarktrisiken spezialisierter europäischer Asset Manager. Das Unternehmen hat 28 Milliarden Euro Assets under Management.

www.assenagon.com

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